Dienstag, 30. April 2019

Buxtehude: Membra Jesu Nostri (Resonus)

Und noch ein Nachtrag zum Osterfest: Der Kantatenzyklus Membra Jesu nostri patientis sanctissima von Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707) ist eine musikalische Meditation über den Anblick des gekreuzigten Heilandes, von den Füßen über die Hände bis zum Gesicht. Die sieben Kantaten beruhen auf einer mittelalterlichen Andachtsdichtung, die Buxtehude allerdings nur auszugsweise verwendet und mit Bibelversen kombiniert. 
Das Werk wurde in jüngster Vergangenheit des öfteren eingespielt. Für diese Aufnahme hat sich das Ensemble Orpheus Britannicus unter Leitung von Andrew Arthur mit dem Gambenconsort Newe Vialles und dem Chapel Choir of Trinity Hall, Cambridge, zusammengefunden. Als Solisten sind Eloise Irving, Charlotte Ives, Daniel Collins, Nicholas Mulroy und Reuben Thomas zu hören. Ausgesprochen klangschön und auch sonst sehr gelungen! 

Bach: St Mark Passion (MDG)

1731, am Karfreitag, wurde in Leipzig die Markus-Passion von Johann Sebastian Bach erstmals aufgeführt. Dies wissen wir, weil uns ein Abdruck des Textes überliefert ist. Er stammt, wie auch das Libretto der Matthäus-Passion, von Christian Friedrich Henrici, bekannter unter seinem Pseudonym Picander. Aus dem Jahre 1744 ist ein weiterer Textdruck vorhanden; ein Vergleich ergibt, dass Bach sein Werk für diese Aufführung überarbeitet und um zwei Arien ergänzt hat. 
Die Texte sind vor allem deshalb für uns heute so interessant, weil von Bachs Markus-Passion keine einzige Note auf uns gekommen ist. Weder die Partitur noch irgendeine Stimme war aufzuspüren. Bekannt ist allerdings, dass Bach etliche seiner Kompositionen mehrfach verwendete; das sogenannte Parodieverfahren wurde seinerzeit viel genutzt. Dabei erhielt eine Arie oder ein Chor einfach einen neuen Text – fertig! 
Die Bach-Forschung hat daher akribisch geprüft, welche Werke des Komponisten zu Picanders Texten passen könnten. Und sie hat festgestellt, dass der Eingangs- und der Schlusschor sowie drei Arien wahrscheinlich in der Trauerode Lass, Fürstin, lass noch einen Strahl BWV 198 zu finden sind. Mit aufmerksamem Blick konnten so vier der acht Arien sowie die meisten Choräle identifiziert werden. 
Es hat zudem etliche Versuche gegeben, die fehlenden Teile zu ergänzen – modern, historisierend oder unter Rückgriff auf originale Musik von Bach und seinen Zeitgenossen. Kirchenmusikdirektor Andreas Fischer, Kantor und Organist an der Hauptkirche St. Katharinen in Hamburg, legt auf dieser Doppel-CD nun seine Version vor. Dieser Fassung liegen durchweg und ausschließlich Kompositionen Bachs zugrunde, auch bei den Rezitativen. 
Sie haben in diesem Passionsoratorium besonderes Gewicht, weil der Gang der Handlung nur selten durch Arien unterbrochen wird. Ähnlich bedeutend sind aber die Choralstrophen; sie beziehen die Gemeinde in das Heilsgeschehen quasi mit ein. Und es sind ziemlich viele – eine dankbare Aufgabe für die Hamburger Cantorey St. Catharinen. 
Für sein Experiment konnte Andreas Fischer zudem das renommierte Ensemble Bell' arte Salzburg gewinnen, das von der Geigerin Annegret Siedel geleitet wird. Der Zuhörer darf sich darüber freuen; man lausche nur den Gambenpartien, die von den Musikern wirklich großartig gespielt werden. Und auch das Solistenquintett ist mit Katherina Müller, Jan Börner, Matthias Bleidorn, Manfred Bittner und Richard Logiewa überzeugend besetzt. 

Montag, 29. April 2019

Schreck: Christus, der Auferstandene (Rondeau)

„Daß ich für Chor schreiben und die Stimmen zu behandeln verstehe, darf ich wohl sagen. Genannte Herren, sowie das Directorium des Kgl. Conservatoriums, an welchem Institut ich seit 5½ Jahr als Theorie- und Compositionslehrer thätig bin, können auch Auskunft geben über meine Bedeutung als Contrapunktist und als praktischer, einer conser- vativen Richtung angehörender, Musiker. Indem ich mich einem hochverehrten Rath empfehle, unterzeichne ich mit größter Ehr- erbietung ergebenst Leipzig, dem 9. Juni 1892. Gustav Schreck, Lehrer am Kgl. Conservatorium der Musik“. So endet das Schreiben, mit dem sich Gustav Schreck (1849 bis 1918) einst beim Rat der Stadt Leipzig um die nach dem Tode von Wilhelm Rust vakante Stelle des Thomaskantors bewarb. 
Der Komponist, geboren im thüringischen Städtchen Zeulenroda, begann seine musikalische Ausbildung beim dortigen Kantor, und besuchte dann Lyceum und Lehrerseminar in Greiz. 1868 ging Schreck zum Musik- studium nach Leipzig; er musste aber feststellen, dass seine Stimme für eine Sängerkarriere nicht stabil genug war. So folgte er 1870 seinem Bruder nach Wyborg in Finnland, wo er als Musiklehrer am deutschen Gymnasium unterrichtete. 1873 kehrte Schreck nach Leipzig zurück, zunächst als freischaffender Musiker und Komponist. 1887 wurde er als Lehrer für Theorie und Komposition an das Konservatorium berufen; 1898 wurde er dann zum Professor. 
Außerdem wurde Schreck 1893 zum Thomaskantor ernannt. Dieses Amt übte er mit großer Ernsthaftigkeit und ebenso großem Erfolg aus. Auch als Mitbegründer der Neuen Bachgesellschaft und als Herausgeber zahlrei- cher Werke Bachs erwarb er sich große Verdienste. 
Sein eigenes Werk aber ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Dabei war er dafür einstmals sehr gefeiert worden – vor allem für sein Oratorium Christus, der Auferstandene op. 26, uraufgeführt 1892 im Leipziger Gewandhaus, erhielt Schreck viel Beifall. Den Text dazu schrieb seine Frau Emmy; die Handlung erstreckt sich von der Auferstehung bis zur Himmelfahrt Christi. Es handelt sich dabei um ein großformatiges Werk, mit enorm vielen Solo-Partien, beeindruckenden Chören und einem ausdrucksvollen Orchesterpart. 
Wiederentdeckt wurde es nun von Fabian Enders, der das Opus mit dem von ihm geleiteten Sächsischen Kammerchor – in dem ehemalige Thomaner sowie Studierende der beiden sächsischen Musikhochschulen singen – und dem Philharmonischen Orchester des Staatstheaters Cottbus im vergangenen Jahr erstmals wieder aufgeführt hat. Der Live-Mitschnitt aus der Leipziger Thomaskirche, zugleich Weltersteinspielung, wurde nun durch das Leipziger Label Rondeau veröffentlicht. Überraschung! Das noch solche Schätze in den Archiven schlummern, verblüfft immer wieder. 

Sonntag, 28. April 2019

Loewe: Das Sühnopfer des Neuen Bundes (Oehms Classics)

Wer Lust hat, zum Osterfest einmal nicht Bachs Matthäuspassion anzuhören, und wer eine große Portion romantisches Pathos verkraftet, dem sei an dieser Stelle Carl Loewes Passionsoratorium Das Sühnopfer des neuen Bundes empfohlen. 
Der Komponist ist heute vor allem für seine großartigen Balladen- vertonungen bekannt. Er hat mehr als 500 Lieder komponiert, und außerdem 17 Oratorien, etliche Kantaten, sechs Opern, diverse Kammermusik sowie je zwei Sinfonien und Klavierkonzerte, die leider alle in Vergessenheit geraten sind. Diese Einspielung mit den Arcis-Vocalisten München sowie dem Barock- orchester L'arpa festante unter der Leitung von Thomas Gropper zeigt, dass sich eine Sichtung dieser Notenbestände durchaus lohnen könnte. 
Johann Carl Gottfried Loewe (1796 bis 1869) war der Sohn eines Kantors. Er stammte aus Löbejün bei Magdeburg, und ging zunächst in Köthen zur Schule. Dank eines Stipendiums konnte der höchst begabte Knabe seine Ausbildung 1809 an der Latina der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale fortsetzen. Er sang als Sopranist im Stadtsingechor, und war auch ein gefragter Solist. Daniel Gottlob Türk und Johann Friedrich Reichardt gehörten zu seinen Lehrern. 
1816 bewarb sich Loewe um die Organistenstelle an der Marktkirche, die er aber nicht bekam. So begann er dann ein Jahr später, nach bestandener Reifeprüfung, ein Theologiestudium an der Universität der Saalestadt. Außerdem wirkte er auch weiterhin als Sänger, und komponierte. 1820 erfuhr Loewe, dass für die Stettiner Hauptkirche St. Jacobi ein Kantor gesucht wird. Auf Wunsch des dortigen Magistrats reiste der junge Musiker zunächst nach Berlin, wo Carl Friedrich Zelter, Leiter der Singakademie und Berater der preußischen Regierung in musikalischen Angelegenheiten, Loewes Eignung prüfte. Das Zeugnis fiel offenbar positiv aus – Loewe erhielt die Stelle, und blieb in Stettin sagenhafte 46 Jahre lang. Der Musiker war dort nicht nur Kantor und Organist, er unterrichtete auch am Gymnasium und am Lehrerbildungsseminar und war städtischer Musikdirektor. Außerdem gründete er den Pommerschen Chorverband, und organisierte zahlreiche Musikfeste. In den Ferien ging er auf Konzertreisen; er war ein exzellenter Tenor und auch ein begnadeter Pianist. 1837 wurde Loewe Ehrendoktor der Universität Greifwald, und Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 
1864 erlitt Loewe einen Schlaganfall, und wurde in Kiel von seinen Töchtern gepflegt.  Als er dann nach seiner Genesung den Dienst in Stettin wieder antreten wollte, forderte ihn der Magistrat auf, in den Ruhestand zu treten. Und so kehrte Loewe 1866 nach Kiel zurück, wo er seine letzten Lebensjahre verbrachte. In Kiel ist er auch begraben, doch sein Herz wurde in einem Pfeiler unter „seiner“ Orgel in Stettin beigesetzt. Eine Gedenktafel erinnert dort noch heute an den großen Musiker. 
Das Libretto für Das Sühnopfer des neuen Bundes lieferte Wilhelm Telschow, eigentlich ein Experte für Buchhaltung und kaufmännische Rechnen. Es ist eine Kombination aus Bibelzitaten, Psalmtexten, Choralstrophen und freier Dichtung. Die Bibelworte hat Telschow sprachlich meist vereinfacht; die Rede Jesu allerdings ließ er unangetastet. Ansonsten fällt die betont schlichte Sprache auf, für die sich der Dichter entschied. 
Die Musik hingegen ist kunstvoll; Loewe zeigt in seiner Kirchenmusik, neben seiner Bach-Verehrung, Sinn für Dramatik. Doch auch die Gefühle jener Menschen, die Christus auf dem Wege vom Hause Simonis, wo eine Frau Jesus mit duftendem Wasser übergossen hat, über Gefangennahme und Kreuzigung bis zur Grablegung begleiten, spiegelt er ausdrucksvoll in seinem Werk. 
Monika Mauch, Ulrike Malotta, Georg Poplutz und Andreas Burkhart als Solisten sowie die Arcis-Vokalisten und das Barockorchester L'arpa festante stellen das Oratorium höchst ansprechend vor. Wer eine andere Facette des Balladenspezialisten Loewe kennenlernen möchte, der sollte diese Doppel-CD unbedingt anhören. Eine Entdeckung, nicht nur für Freunde sakraler Chormusik. 

Donnerstag, 25. April 2019

Bach: Matthäuspassion (Naxos)

Pünktlich zum Osterfest veröffent- lichten Bachchor und Bachorchester Mainz ihre Interpretation der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Ralf Otto, der den Chor seit 32 Jahren leitet, setzt einmal mehr auf das Motto: „Histo- risch informiert, aber zeitgemäß interpretiert.“ 
Das Ergebnis begeistert. Und so verwundert es auch nicht, dass für die Einspielung renommierte Solisten gewonnen werden konnten, allen voran Georg Poplutz in der Partie des Evangelisten. Die Jesus-Worte singt Matthias Winckhler. Bei den Arien achtet Otto sehr genau darauf, welchem Chor sie zugeordnet sind. Daher sind die Solisten in allen vier Stimmlagen doppelt besetzt – was für ein Luxus! 
Auch sonst achtet Ralf Otto wenig auf Aufführungstraditionen, und umso genauer auf die Noten. Das führt dann dazu, dass auch bei dieser Aufnahme viele Details wahrnehmbar werden, die sonst oft nicht zu hören sind. Auch die Tempi, die Otto wählt, sorgen da für so manche Überraschung. 
Hier wird Text ausgelegt mit musikalischen Mitteln. Man höre nur, wie der Chor die Choräle singt – die Wirkung ist verblüffend. Vielfach verzichtet Otto auf Rasanz, und setzt statt dessen auf Ausdruck und Klarheit. Das bekommt beispielsweise dem Eingangschor ausgezeichnet, dem man die Klage in diesem Falle tatsächlich abnimmt. Transparenz bieten aber nicht nur die Chöre, sondern auch die Musiker des Orchesters. Mit ihrem Spiel unterstreichen sie die Aussage der Vokalisten. So sollte es sein; einmal mehr setzen Bachchor und Bachorchester mit dieser Aufnahme Maßstäbe.

Sonntag, 14. April 2019

Souvenirs (Genuin)

Aleksandra Mikulska nutzt ihr Debüt bei dem Leipziger Label Genuin, um auf eine wenig bekannte Facette des Schaffens von Franz Liszt hinzuweisen: Die Werke, die die polnische Pianistin für diese CD ausgewählt hat, sind musikalische Erinnerungsstücke – an seine Lebensgefährtin Marie Gräfin d'Agoult, seine zweite Liebe, Carolyne Fürstin zu Sayn-Wittgenstein, geschätzte Kollegen wie Robert Schumann und Frédéric Chopin, und an Länder, die Liszt beeindruckt haben, wie Spanien, wohin ihn 1844/45 eine lange Konzertreise führte, die Ukraine, und natürlich seine geliebte Heimat Ungarn. 
Mikulska, Sonderpreisträgerin beim 15. Internationalen Frédéric-Chopin-Wettbewerb, musiziert großartig. Sie spielt Liszts Kompositionen mit grandioser Sensibilität, überzeugt durch feinste Differenzierung und faszinierende Klangsinnlichkeit. Natürlich kann sie auch zupacken – aber viel interessanter sind in diesem Falle die vielen Nuancen und Farben, die sie dem Flügel entlockt. So kann man diese virtuose Musik völlig neu entdecken. Traumhaft! 

Franz Schubert - A Sentimental Moment (Challenge Classics)

„Ich habe kürzlich einen magischen musikalischen Moment erlebt“, berichtet Elisabeth Leonskaja: „Zwei großartige Musiker, Christian Fergo und Raoul Morat, spielten Schubert auf zwei Gitarren. Ich habe mich in Schuberts Zeit zurückversetzt gefühlt und glaubte, Klaviere aus seiner Zeit zu hören. Das war ein Augenblick voller magischer Klänge.“ 
„Wir hatten schon immer das Gefühl, dass die Gitarre in Schuberts Musiksprache unbewusst mitklingt“, schreibt das schweizerisch-dänische Gitarrenduo – und hat sich auf die Spurensuche begeben. „Wir begannen mit einem Arrangement seiner Moments Musicaux“, so die Musiker. „Um noch weiter in diese Welt vorzudringen, entschlossen wir uns, Nachbildungen von Gitarren aus Schuberts Zeit zu spielen, die genau die Klangqualitäten besitzen, die Schubert in den Wiener Musikkreisen gehört haben würde.“ 
Das Ergebnis dieser musikhistorischen Erkundung ist auf dieser CD zu erleben. Neben den Moments musicaux erklingen auch drei Impromptus sowie eine Auswahl aus den Valses sentimentales. Es ist schon erstaunlich, wie sehr Schuberts Kompositionsweise, beispielsweise seine Vorliebe für die rasante Repetition gebrochener Akkorde, der Gitarre zupass kommt. Das zeigt übrigens auch noch eine andere Einspielung, die schon einige Jahre alt ist: Franz Schuberts Liederzyklus Die schöne Müllerin, von Konrad Ragossnig einst für das Instrument bearbeitet, und mit Peter Schreier als Liedersänger, gehört zu meinen absoluten Favoriten. 
Die CD des Gitarrenduos Morat-Fergo ist ebenfalls ein großer Wurf: Kluge Arrangements, perfekt gespielt; und auch die historischen Wiener Gitarren – mit immerhin neun Saiten! – kommen klanglich bestens zur Geltung. Hinreißend schön, unbedingt anhören! 

Sonntag, 7. April 2019

Secret Places (Hänssler Profil)

Schon als Kinder musizierten Marie-Luise und Christoph Dingler zusam- men. Die Geschwister studierten dann Violine bei Dora Bratchkova in Mannheim, und sie gingen gemeinsam auf Konzertreisen. Bald stellten sie fest, dass es extrem wenig zeitgenössische Musik für Violinduo gibt. Aus diesem Grunde schufen die Twiolins den Crossover Composition Award: Alle drei Jahre sind Komponisten aufgerufen, sich neue, publikumswirksame Werke für Violinduo auszudenken, mit einer Spieldauer von jeweils etwa fünf Minuten. Eine international besetzte Jury begutachtet dann die eingereichten Werke, und wählt sechs davon für das Finale aus. Dort werden sie von den Twiolins aufgeführt, so dass auch das Publikum sich sein Urteil bilden und Favoriten auswählen kann. Die Zuhörer entscheiden letztendlich über die Gewinner. 
Mehr als 500 Komponisten aus 50 Nationen haben sich bereits an diesem Wettbewerb beteiligt. Derzeit läuft eine neue Runde – und auf dieser CD sind nun die Musikstücke zu hören, die beim letzten Crossover Competi- tion Award erfolgreich waren. Gewonnen hat mit Schillers Nachtflug Benedikt Brydern (*1966); er war übrigens schon einmal, bei der Wett- bewerbspremiere im Jahre 2009, der Erstplatzierte. 
Jens Hubert (*1973) gewann mit Rock you vs. Ballerina den 2. Preis, Johannes Meyerhöfer (*1985) mit Atem . Licht den 3. Preis. David Lubowicz (*1981) mit Carpathian, Alexander Gonobolin (*1953) mit Metamorphosis und András Derecskei (*1982) mit Balkanoid folgen auf den weiteren Plätzen. Auch die anderen Musikstücke auf der CD – mit Ausnahme von Hammers von Nils Frahm – sind für den Wettbewerb entstanden. Mein persönlicher Favorit ist Waltz Diabolique von Edmund Jolliffe (*1976). 
Man staunt über die enorme stilistische Vielfalt und den großen Einfalls- reichtum der Komponisten. Was man doch alles mit zwei Violinen ausdrücken kann! Die Twiolins musizieren mit hörbarer Begeisterung – und wir freuen uns heute schon auf die Werke des neuen Crossover Competition Award. Auch den Sponsoren ist zu danken; dass sich mittlerweile ein ganzer Förderverein für den Wettbewerb engagiert, ist wunderbar und keinesfalls selbstverständlich.