Harfe, Gitarre und Mandoline – das macht, wenn man es zusammenrechnet, insgesamt einundsechzig Saiten, und deshalb heißt dieses Trio sixty1strings. Auf ihrer Debüt-CD, die bei Genuin veröffentlicht wurde, zeigen Ekaterina Solovey (Mandoline), Negin Habibi (Gitarre) und Konstanze Kuß (Harfe), wie reizvoll diese höchst unterschiedlichen Zupfinstrumente gemeinsam klingen können.
Fasziniert lauscht man bereits dem ersten Stück, Aquarium aus Camille Saint-Saëns Karneval der Tiere. Nie zuvor waren die Bahnen, die die Fische durch das Wasser ziehen, derart wasserklar zu hören. Auf dem Album präsentieren die jungen Musikerinnen neben der einzigen Komposition, die eigens für diese Besetzung entstanden ist – Carillon, Récitatif, Masque von Hans-Werner Henze (1926 bis 2012) führte das Trio einst zusammen – sehr unterschiedliche Werke, von Alberto Ginasteras Danzas argentinas über Maurice Ravels Suite Ma mére l’oye bis hin zu Ambarabà, einem Stück von Walter Fähndrich, das ursprünglich für Synthesizer geschrieben wurde. Musiziert wird gleichberechtigt; jedes der Instrumente kommt auf dem Album bestens zur Geltung, und jede der drei Virtuosinnen trägt gleichermaßen zur Schönheit und Originalität des Gesamtklanges bei. Sehr hörenswert!
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