Carl Loewe (1796 bis 1869) galt zu Lebzeiten als „norddeutscher Schubert“. Heute ist der Komponist nur noch Kennern und Liebhabern des Kunstlieds aufgrund seiner berühmten Balladen ein Begriff.
Dass er auch ein beachtliches Klavierwerk geschaffen hat, das beweist Linda Nicholson mit einer Reihe von Aufnahmen, die britische das Label Toccata Classics nun in Co-Produktion mit dem WDR veröffentlicht.
Auf diesem Album, es ist das zweite der Reihe, wurden vier Stücke zusammengefasst, die deutlich werden lassen, dass Loewe zu den wichtigsten Komponisten der Romantik gehört – durchaus an die Seite von Koryphäen wie Franz Liszt, Johannes Brahms oder Edvard Grieg.
Zu hören sind Frühling. Eine Tondichtung in Sonatenform op. 47, Biblische Bilder op. 96, die Grande Sonate Brillante in Es-Dur op. 41 und die Abendfantasie op. 11, letztere in Erstaufnahme. Linda Nicholson spielt diese Werke stilsicher auf einem herrlichen Originalinstrument von Erard aus dem Jahre 1839, das sich im Besitz des WDR befindet. Was für ein Klang!
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