Montag, 1. Mai 2017

Carissimi: Eight Motets (Naxos)

Als Garrick Comeaux im Jahre 2005 in die USA zurückkehrte, nachdem er 25 Jahre in Italien und in Deutsch- land gelebt hatte, bedeutete dies auch den Neustart für das Consortium Carissimi, das Comeaux 1996 in Rom gegründet hatte. Das Ensemble widmet sich dem Werk von Bonifazio Graziani (1604/05 bis 1664) und Giacomo Carissimi (1605 bis 1674). 
Da wohl keine Originalmanuskripte der Stücke ihres Namensgebers erhalten geblieben sind, sind die bei der Beschäftigung mit der Musik Carissimis auf zeitgenössische Abschriften angewiesen. Mehr als zweihundert Musikstücke wurden ihm so zugeschrieben; allerdings hat die Forschung inzwischen festgestellt, dass die Überlieferung dabei in etlichen Fällen irrt. 
Auf dieser CD sind die Sänger und Musiker mit acht Motetten zu hören, bei denen es ziemlich sicher ist, dass sie von Carissimi stammen. Der Komponist begann seine Ausbildung als Chorknabe an der Kathedrale von Tivoli; dort wirkte er dann auch als Kantor und Organist, bis er 1628 Kapellmeister an der Kathedrale von Assisi und wenig später am Collegium Germanicum et Hungaricum wurde, einem renommierten Priesterseminar der Jesuiten in Rom, dessen Kirche die Basilica minor Sant'Apollinare ist. Er hatte zudem viele Schüler, darunter Marc-Antoine Charpentier, Antonio Cesti, Christoph Bernhard sowie Johann Kaspar Kerll. 

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