Weihnachtslieder aus Irland präsen- tiert die irische Sängerin Caitríona O’Leary. Die uralten Songs erklingen bis zum heutigen Tage in der Gemein- de Kilmore, gelegen in der Grafschaft Wexford. Grundlage für diese Auf- nahme sind zwei Sammlungen von Weihnachtsliedern: 1684 veröffent- lichte Bischof Luke Waddinge „A Smale Garland of Pious & Godly Songs“ mit elf Liedern. Darauf nahm Father William Devereux Bezug, der 1728 ebenfalls elf Lieder unter dem Titel „A New Garland Containing Songs for Christmas“ publizierte.
Die frommen Texte, gedichtet auf damals bekannte irische Volksmelodien, wurden schon bald populär. Denn die Iren lebten damals in Elend und Verfolgung; den Katholiken war sogar das Feiern der Heiligen Messe verboten. Die Wexford Carols erzählen nicht nur die Weihnachtsge- schichte, sie gaben zugleich den Unterdrückten und ihrer tiefen Religiosität eine Stimme.
„I have been fascinated by these sublime carols for the past 25 years, ever since I first heard Nóirín Ní Riain's beautiful album, The Darkest Mid- night, and completely enthralled since I first heard the carol singers of Kilmore one cold Christmas some 5 years later“, berichtet O'Leary im Beiheft zu dieser CD. „Over the past 20 years I have been singing and studying the carols with the notion of expanding the current living tradition, and have also, I believe, found several of the tunes that had been lost.“
An dieser Einspielung, die der vierfache Grammy-Gewinner Joe Henry produziert hat, beteiligten sich rings um Caitríona O'Leary, Tom Jones, Rosanne Cash und Rhiannon Giddens etliche versierte Musiker. Das Ergebnis ist stilistisch zu verorten irgendwo zwischen traditionellen Christmas Carols und moderner Rockmusik, zwischen Irish Folk und Gospel. Wer diese Mischung mag, der dürfte von diesem Album schwer begeistert sein.
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