Händels Messias hat der Salzburger Bachchor gemeinsam mit dem Bach Consort Wien am 19. März 2016 in der Basilika des Stiftes Kloster- neuburg aufgeführt. Der Mitschnitt dieses Osterkonzertes ist bei Gramola erschienen – und er ist meine ganz persönliche Empfehlung zum Fest in diesem Jahr.
Denn Rubén Dubrovsky, dem Diri- genten dieser Einspielung, gelingt es, das viel gespielte Werk aus gänzlich neuer Perspektive zu lesen. Er sieht Händel als „Theaterviech“, und konzentriert sich auf die dramatische Kraft, die Leidenschaft und religiöse Emphase, mit der der Komponist diese musikalische Jesus-Biographie gestaltet hat.
Der Salzburger Bachchor singt in kleiner Besetzung, beschwingt und gestisch, und mit faszinierender Klarheit. Da sitzt, selbst bei flottem Tempo, jede Koloratur und jede Verzierung – wunderbar! Auch das Solistenquartett – Hanna Herfurtner, Sopran, Gaia Petrone, Mezzosopran, Michael Schade, Tenor, und Christian Immler, Bariton – setzt in erster Linie auf die Affekte und beeindruckt dazu noch durch exzellente Text- verständlichkeit. Das Ergebnis ist eine der schönsten Messias-Aufnahmen überhaupt – unbedingt anhören!
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