Mit seinem zweiten Album lädt das Ensemble Artemandoline zu einer musikalischen Zeitreise ein. Sie führt ins Neapel des 18. Jahrhunderts – damals die Hauptstadt des König- reichs beider Sizilien und eine Musikmetropole von europäischem Rang. Neapel hatte viermal (!) soviele Einwohner wie Wien, und die Konservatorien sorgten ebenso wie die Mäzene dafür, dass der musikalische Nachwuchs nicht ausblieb.
Denn Musik war den Menschen damals wichtig; ob es der Mann auf der Straße war, der bei der Arbeit sang, oder König Karl, der später als Carlos III. in Spanien regieren sollte. Damit möglichst viele Menschen die Stars jener Zeit erleben konnten, ließ er in Neapel ein neues Opernhaus mit sechs Rängen errichten. Es wurde 1737 eröffnet, und es war zu diesem Zeitpunkt das größte der Welt. Doch nicht nur in der Oper gab es eine „neapolitanischen Schule“; auch die Instrumentalmusik Europas wurde durch Musiker aus Neapel mit geprägt.
Besonders beliebt war dort seinerzeit die Mandoline. Das Ensemble Artemandoline präsentiert auf dieser CD auf Originalinstrumenten der Barockzeit als Weltersteinspielung fünf hörenswerte Konzerte, die zugleich Techniken und Klangsprache der neapolitanischen Mandolinenschule demonstrieren. Die ausgewählten Konzerte von Giovanni Paisiello, Giuseppe Giuliano, Domenico Caudioso und Carlo Cecere beeindrucken durch ihren melodischen Einfallsreichtum und virtuose Finesse. Den Solisten Alla Tolkacheva, Mari Fe Pavón und Juan Carlos Muñoz gibt diese Musik reichlich Gelegenheit, zu brillieren.
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