Die sechs Partiten BWV 825-830 hat Mahan Esfahani für Hyperion eingespielt. Wer das Label kennt, der weiß, dass er eine herausragende Interpretation erwarten darf. Wer mit dem Werk vertraut ist, der wird bald aufhorchen – denn der iranische Cembalist hat nicht nur einfach in die Noten geschaut, sondern sich obendrein intensiv mit den Quellen und aktuellen musikwissenschaftlichen Debatten auseinandergesetzt.
Im Beiheft gibt es einen klugen Essay, in dem der Musiker seine Sicht auf Bachs Musik und seine künstlerischen Entscheidungen begründet. Wer aber keine Lust darauf hat, sich mit Lesarten, Verzierungspraxis und Auseinandersetzungen um das korrekte Metrum zu befassen, der kann sich ebenso gut einfach entspannt im Sessel zurücklehnen – und Esfahanis gradiosem, energiegeladenen Cembalospiel lauschen. Mich jedenfalls hat dieses Doppelalbum begeistert. Exquisit!
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