Die Zuhörer für das Salterio zu begeistern, ist das Anliegen von Virtuosin Margit Übellacker und ihrem Musizierpartner Jürgen Banholzer, Cembalo und Orgel. Gemeinsam konzertieren sie als Ensemble La Gioia Armonica, und diesem Namen macht die Aufnahme in der Tat alle Ehre.
Das Salterio, über dessen Geschichte, Gebrauch und Spielweise die beiden Musiker ausführlich im Beiheft berichten, erscheint mit seinem ätherischen Klang für die Musik der sogenannten Empfindsamkeit als das perfekte Instrument. Es ähnelt dem Hackbrett der volkstümlichen süddeutschen Stubenmusik, oder dem Zymbal, das in der ungarischen Musik ebenfalls heute noch verwendet wird.
Das Salterio war im 18. Jahrhundert in Italien sehr in Mode. Es wurde insbesondere in Adelskreisen hochgeschätzt, und so wird es nicht verwundern, dass aus jener Zeit zahlreiche Kompositionen für das Instrument überliefert sind.
Für die CD haben Margit Übellacker und Jürgen Banholzer eine schöne Auswahl an Sonaten für Salterio und Basso continuo im galanten Stil zusammengestellt. Zu hören sind Werke von Pietro Beretti, Angelo Conti, Baldassare Galuppi und Carlo Monza. Musiziert wird gekonnt, allerdings könnte nach meinem Empfinden das Salterio akustisch etwas mehr im Vordergrund stehen.
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