Leopold Godowsky (1870-1938) war ein Weltbürger. Der Sohn eines Arztes aus einem Dorf nahe der litauischen Hauptstadt Vilnius reiste schon in seiner Jugend bis nach Amerika; er gastierte bereits als 15jähriger in Boston und New York. Nach einer Kanada-Tournee kehrte er dann nach Europa zurück, um bei Franz Liszt zu studieren.
Als er aus der Zeitung erfuhr, dass Liszt gestorben war, änderte er seine Pläne und ging nach Paris, wo er Camille Saint-Saens vorspielte, der als Pianist und Organist ebenso berühmt war wie als Komponist und Musikpädagoge. Bei ihm lernte er drei Jahre lang. Dann zog es ihn wieder hinaus in die Welt, und das ist durchaus wörtlich zu nehmen.
Die Walzermasken: 24 Tonfantasien im Dreivierteltakt für Klavier veröffentlichte er 1912. Der Zyklus lässt, sozusagen im Vorbeitanzen, die Heroen der Klavierliteratur grüßen. So erkennt man unschwer Schumann, Schubert, Brahms, Chopin, Debussy und Liszt - charmant und außerordentlich witzig erweist ihnen Godowski seine Reverenz. Und gleichzeitig demonstriert er augenzwinkernd die eigenen, überragenden pianistischen Fertigkeiten. Konstantin Scherbakov, ausgebildet entsprechend der virtuosen russischen Klaviertradition, hat an diesen geistreichen Späßen hörbar Vergnügen.
Als er aus der Zeitung erfuhr, dass Liszt gestorben war, änderte er seine Pläne und ging nach Paris, wo er Camille Saint-Saens vorspielte, der als Pianist und Organist ebenso berühmt war wie als Komponist und Musikpädagoge. Bei ihm lernte er drei Jahre lang. Dann zog es ihn wieder hinaus in die Welt, und das ist durchaus wörtlich zu nehmen.
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