"Das Alexanderfest oder die Macht der Musik" gehört zu den wichtig- sten und noch immer beliebtesten Werken von Georg Friedrich Händel.
Es handelt sich dabei um die Ver- tonung eines Gedichtes von John Dryden, das auf eine Begebenheit Bezug nimmt, die über Alexander den Großen überliefert worden ist: Der Feldherr soll sich nach seinem Sieg über Darius, den König der Perser, im Vollrausch von der Hetäre Thais dazu hinreißen lassen haben, den Palast des Xerxes abzubrennen.
Es handelt sich dabei um die Ver- tonung eines Gedichtes von John Dryden, das auf eine Begebenheit Bezug nimmt, die über Alexander den Großen überliefert worden ist: Der Feldherr soll sich nach seinem Sieg über Darius, den König der Perser, im Vollrausch von der Hetäre Thais dazu hinreißen lassen haben, den Palast des Xerxes abzubrennen.
Naxos legt nun einen Konzertmitschnitt vor, der im Mai 2008 im Kloster Eberbach aufgezeichnet wurde. Es musizieren die Junge Kantorei und das Barockorchester Frankfurt unter Leitung ihres Gründers Joachim Carlos Martini, sowie Gerlinde Sämann (Sopran), Knut Schoch (Tenor) und Klaus Mertens (Bass). Leider fehlen in dieser Einspielung die für Händel typischen Instrumentalkonzerte, mit denen der Komponist die Handlung unterbrach, um das Publikum mit virtuoser "Pausenmusik" zu erfreuen. So ist das Konzert, das er einst zwischen den beiden Teiles dieses Oratoriums placierte, noch heute als das Konzert aus dem Alexanderfest bekannt. Auch ganz am Anfang, noch bevor die Handlung recht beginnt, und am Ende, vor dem Schlusschor, sind seinerzeit derartige Stücke erklungen. Es ist schade, wenn man heute glaubt, dass es sich dabei um Verzichtbares handelt.
Die Einspielung ist solide, aber nicht überragend; gelegentliche kleinste Patzer sind bei "echten" Konzerten nun einmal nicht zu vermeiden. Dafür bietet eine Live-Aufzeichnung in der Regel aber auch Live-Atmosphäre,und die Musiker wachsen oftmals über sich hinaus. Davon ist hier eher wenig zu spüren; man hat sogar den Eindruck, dass der Chor gelegentlich etwas schwächelt. Die Sopranistin allerdings fällt auf durch ihr schönes, strahlendes Timbre und überzeugende, intelligente Phrasierung. Auch das Orchester agiert solide, aber ziemlich brav. Schade. Von dieser Besetzung hatte ich mir mehr erhofft.
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