Freitag, 4. Oktober 2013

Godowsky: Twelve Impressions (Naxos)

Leopold Godowsky (1870 bis 1938) war ein hervorragender Pianist. Seine eigenen Klavier- werke gelten als technisch anspruchsvoll, aber klanglich wenig ansprechend. Seine wenigen Stücke für Violine – sein Sohn Leo spielte dieses Instrument – sind sehr charmant; dem Profi sind sie heute wohl zu sehr Salonmusik. 
Dabei erklangen solche Stücke einst ganz selbstverständlich in den Konzerten der großen Virtu- osen. Fritz Kreisler beispielsweise hat ebenfalls derartige Werke geschrieben und gespielt. Von ihm sowie von Jascha Heifetz stammen auch Bearbeitungen von Godowskys Klaviermusik, die auf dieser CD erklingen. Ihnen hat aber auch Godowsky selbst Violin-Transkriptionen gewidmet. 
An diese Raritäten haben sich nun Nazrin Rashidova, Violine, und Roderick Chadwick, Klavier, gewagt. Bei Naxos präsentieren die Musiker einige der Violin-Arrangements. Sie sind brillant, aber nicht vordergründig Virtuosenfutter, und wirken mit ihren gediegenen Melodien beinahe nostalgisch. Man staunt, wie locker die beiden die Herausforderungen bewältigen. Godowskys Musik lohnt aber die Mühe, bravi! 

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