Dienstag, 3. November 2015

Chamber Jazz - Peter Lehel Quartet (Finetone)

Was geschieht, wenn sich Jazz und Klassik begegnen? Eine Antwort auf diese Frage gibt diese Doppel-CD, eingespielt vom Peter Lehel Quartet. Das vielseitige und wunderbar wandlungsfähige Jazzquartett des Saxophonisten und Komponisten setzt sich hier mit bekannten Werken vergangener Jahrhunderte ausein- ander. Es spielt seit 1996 in unver- änderter Besetzung, mit Ull Möck am Piano, Mini Schulz am Bass und Dieter Schumacher, Drums und Percussion. 
Bei dem Projekt Chamber Jazz spielen die Musiker – die allesamt auch „klassisch“ ausgebildet sind – gemeinsam mit der in Bozen lebenden Flötistin Anna Toró und dem renommierten Klarinettisten Wolfgang Meyer. Die beiden Solisten aus der „Klassikwelt“ fügen sich perfekt ein – was nicht überrascht. So ist Wolfgang Meyer bekannt als Grenzgänger, der ebenso gern (und ebenso gut) Mozart spielt wie moderne Musik oder Jazz. 
Die Musiker nutzen Melodien beispielsweise von Fauré, Ravel und Piazzolla, aber auch von Bach, Schubert und Brahms, die sie improvisie- rend erkunden, und so eine ganz eigene Klangwelt erschaffen. Peter Lehel hat zu diesem Programm selbst zwei größere Werke beigetragen: Havanna Nights erinnert an Filmmusik, und an die Klänge des Buena Vista Club. Das Concertino for Quintet ist ein Doppelkonzert für Bassethorn und Sopransaxophon – und ebenso anspruchsvoll wie ansprechend. Sehr gelungen! 

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