Dass der Dresdner Kreuzchor heute noch immer zu den besten Knaben- chören Deutschlands gehört, ist maßgeblich das Verdienst von Rudolf Mauersberger (1889 bis 1972). Er wurde 1930 Kreuzkantor, führte den Chor durch zwei Diktaturen, und dabei gelang ihm das Kunststück, seine Säkularisierung erfolgreich zu verhindern.
In den 30er Jahren sorgte er dafür, dass der Kreuzchor eng in die Liturgie der Kreuzkirche eingebunden wurde.
Mit großem persönlichen Engagement trat er für die Wiederbelebung des Chores nach der Zerstörung Dresdens ein, bei der auch elf Kruzianer ums Leben gekommen waren. Die Pflege des Erbes, insbesondere der Werke von Heinrich Schütz und Johann Sebastian Bach, hatte für den Kreuzkantor ebenso großes Gewicht wie die zeitgenössische Musik. Mit einer Vielzahl von Aufnahmen und Tourneen erarbeitete sich der Kreuzchor unter Rudolf Mauersberger internationales Renommee.
Wer hören möchte, wie der Kreuzchor unter Mauersberger gesungen hat, dem sei diese CD mit Volksliedern empfohlen. Aufgezeichnet wurde sie im Juni 1964 in der Dresdner Lukaskirche. Die Chorsätze sind ausgesprochen abwechslungsreich; sie stammen teils von Mauersberger selbst, teils von anderen Komponisten, von Michael Praetorius über Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zu Ernst Pepping.
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