Drei exzellente Solisten hatten der Salzburger Bachchor und das Bach Consort Wien im vergangenen Jahr zum traditionellen Osterkonzert eingeladen: Mit Hanna Herfurtner und Joowon Chung, Sopran, sowie Andreas Scholl, Alt, widmeten sich die Ensembles unter der Leitung von Rubén Dubrovsyk Werken von Antonio Vivaldi (1678 bis 1741).
Der Live-Mitschnitt des Konzertes am 6. April 2017 in der Basilika des Stiftes Klosterneuburg ist nun bei Gramola erschienen – und er ist wirklich sehr hörenswert. Großen Anteil daran hat Andreas Scholl. Der Countertenor, mittlerweile schon seit etlichen Jahren im Geschäft, singt immer noch großartig.
Einige der Werke auf dieser CD hatte er 2007 mit Chiara Banchini und dem Ensemble 415 schon einmal eingespielt; wer mag, der kann ver- gleichen. Ich neige aber bald dazu, den Konzert-Mitschnitt vorzuziehen; er ist in jedem Falle stimmungsvoller.
Zu hören sind auf dieser CD Musikstücke, die Vivaldi für seine Schülerin- nen am Waisenhaus Ospedale della Pietà in Venedig komponierte. Die jungen Mädchen erhielten dort eine erstklassige musikalische Ausbildung; Menschen aus ganz Europa lauschten verzückt dem Gesang und dem Instrumentalspiel der berühmten figli.
Auf dieser CD erklingen das Concerto g-Moll, RV 156, die Sonata a quattro Es-Dur Al Santo Sepolcro, RV 130, sowie liturgische Musik zum Osterfest: Filiae Maestae Jerusalem – Introduzione al Miserere, RV 638, Stabat Mater, RV 621, Lauda Jerusalem, RV 609, und zum Abschluss das populäre Gloria, RV 589. In Jubel und Lobpreis kann neben den drei Solisten endlich auch der Salzburger Bachchor einstimmen. Ein gelungenes Konzert, und eine Aufnahme, über die man sich freut - auch was die technische Qualität angeht.
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