Über das Violoncello wird gern gesagt, dass es mit seinem warmen, farbenreichen Klang hervorragend in der Lage sei, die menschliche Stimme zu imitieren. Als Solo-Instrument tritt es in der Mitte des 17. Jahrhun- derts erstmals in Erscheinung; hundert Jahre später hatte sich das Cello bereits anstelle der Gambe durchgesetzt.
Sechs Sonaten aus jenen frühen Tagen stellt Adriano Maria Fazio nun bei Brilliant Classics vor. Entstanden sind sie einst als Gemeinschaftswerk – Nicola Porpora (1686 bis 1768), ungemein erfolgreich vor allem als Opernkomponist und Gesangspäda- goge, schuf sie offenbar zusammen mit Giovanni Battista Costanzi (1704 bis 1778). Dieser wirkte in Rom; er stand in den Diensten des kunst- liebenden Kardinals Pietro Ottoboni, und spielte exzellent Violoncello. Er komponierte auch selbst; Costanzi schrieb Kantaten, Oratorien und andere Kirchenmusik.
In den sechs Violoncello-Sonaten spiegeln sich sowohl Costanzis Virtuosität als auch die theatralische Sangeskunst der italienischen Barockoper. Adriano Fazio legt nun die erste Gesamteinspielung dieser hochinteressanten Raritäten vor. Der junge Cellist wird dabei von einer international besetzten Continuo-Gruppe begleitet.
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