Haben Sie schon einmal Musik von Efim Jourist gehört? Diesen Namen sollten sich insbesondere Tango-Fans merken. Die österreichischen Salonisten um den Violinisten Peter Gillmayr haben auf einer CD russische Tänze zusammengestellt. Und für diesen Komponisten formierten sie eigens ein weiteres Ensemble – Tango de Salón, mit Peter Gillmayr, Violine, Andrej Serkow, Bajan, Guntram Zauner, Gitarre, und Roland Wiesinger, Kontrabass.
Erstaunt nimmt man zur Kenntnis, dass der ukrainische Bajan-Virtuose, geboren 1947 in Kamjanez-Podilskyj, erstklassige russische Konzert-Tangos geschaffen hat. Mit seinem Knopfakkordeon und dem Efim Jourist Quartett hat er diese ausdrucksstarken Stücke auch in Deutschland gespielt; dort lebte er seit 1992 mit seiner Familie, und er starb in Hamburg, viel zu früh, an seinem 60. Geburtstag. Seine Werke sind übrigens im Musikverlag Sikorski erschienen, und seine Aufnahmen bekommt man hier.
Ich jedenfalls finde seine Musik, die ganz selbstverständlich westliche und russische Traditionen verbindet, ausgesprochen hörenswert. Herzlichen Dank an die Musiker um Gillmayr – das war für mich eine Entdeckung!
Ansonsten haben die österreichischen Salonisten in ihrem Programm unter dem Titel Russisch Grün so manchen Ohrwurm eingespielt; die charmanten Arrangements dafür schrieben Gerrit Wunder und Uwe Rössler. Gekonnt mischen sie volkstümliche und sogenannte „ernste“ Musik. Musiziert wird mit Temperament, und mitunter auch mit einem Augenzwinkern.
Bekannte Melodien wie der Walzer Nr. 2 aus der Suite für Varieté-Orchester von Dmitri Schostakowitsch oder Sätze aus dem Ballett Romeo und Julia von Sergej Prokofieff stehen neben russischen Tänzen von Komponisten wie Alexej Kozlov oder Anatoli Novikov, und traditionellen Klängen wie Schwarze Augen oder Moskauer Nächte. Und natürlich darf auch der Tanz der Zuckerfee aus dem Nussknacker von Pjotr Iljitsch Tschaikowski nicht fehlen.
Donnerstag, 18. Juli 2019
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