Die Mitglieder des Rundfunkchores Berlin schätzen diese Kompositionen sehr. Gijs Leenaars, Chefdirigent und künstlerischer Leiter, freut sich darüber, dass nun mit dieser CD einen Herzenswunsch des Ensembles verwirklicht wurde. Das Album hat ein interessantes Konzept: „Ich finde, eine große Stärke des Rundfunkchores Berlin ist seine Wandlungsfähigkeit“, so der Chorleiter, „sowohl als großes Instrument für Chorsinfonik, bei der die richtige Balance zwischen Orchester und Vokalstimmen eine Herausforderung darstellt, als auch für die A-cappella-Arbeit, bei der die eigene fein trainierte Klangvorstellung sehr wichtig ist.“
Brahms fordert beides – und die Profis aus Berlin haben für diese CD ein Programm zusammengestellt, das den ganzen Reichtum seines Schaffens auf allerhöchstem Niveau präsentiert. Es beginnt mit dem Schicksalslied op. 54, einer der bedeutendsten Kompositionen für Chor und Orchester von Johannes Brahms, gefolgt von der A-cappella-Motette Warum ist das Licht gegeben dem Mühseligen op. 74 Nr. 1. Zu hören sind auch die Nänie op. 82 für gemischten Chor und Orchester, die Drei Gesänge op. 42 für sechsstimmigen Chor a cappella, Es tönt ein voller Harfenklang op. 17 Nr. 1 für dreistimmigen Frauenchor, Horn und Harfe sowie das Geistliche Lied op. 30 für gemischten Chor und Streichorchester in einem Arrangement von Sir John Gardiner.
Die meisten dieser Stücke sind selten zu hören, weil Laienchöre damit heutzutage üblicherweise heillos überfordert wären. Umso mehr freut man sich über die farben- und nuancenreiche Interpretation dieser Pretiosen der Chorliteratur durch den Berliner Rundfunkchor; das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin übernimmt den Orchesterpart. Exzellent!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen