Franz Anton Hoffmeister (1754 bis 1812) hat sich in erster Linie als Verleger einen Namen gemacht. Beethoven, dessen Sonate Pathéti- que Hoffmeister als erster druckte, nannte ihn einen "Bruder in der Tonkunst", und Mozart widmete seinem Freund sogar das Hoff- meister-Quartett KV 499.
Weniger bekannt ist, dass Hoff- meister auch selbst enorm vieles komponierte. Sein Konzert für Viola und Orchester in D-Dur ge- hört noch heute zum Pflichtreper- toire eines jeden Bratschers. Er schrieb zudem eine Reihe von Opern, gut 50 Sinfonien, 60 Instrumentalkonzerte und eine Menge Kammer- musik - darunter auch Streichquartette. Einige davon ersetzen die erste Violine durch einen Kontrabass, der entsprechend heftig zu tun bekommt. Norbert Duka, Kontrabass, stellt auf der vorliegenden CD drei dieser Werke vor - im Quartett mit Ernö Sebestyén, Violine, Hel- mut Nicolai, Viola und Martin Ostertag, Violoncello. Die Einspielung ist solide, aber wenig inspiriert und deshalb ein bisschen langweilig.
Die Arpeggione, 1823 von dem Wiener Geigen- und Gitarrenbauer Johann Georg Stauffer erfunden, war eine Kreuzung aus Gitarre und Violoncello. Dieses Kuriosum verschwand umgehend wieder aus dem Musikleben, und wäre längst in Vergessenheit geraten, wenn nicht Franz Schubert eine Sonate für Arpeggione und Klavier komponiert hätte. Sie wird heute von Bratschern und Cellisten gespielt - und erklingt hier in einem Arrangement für Kontrabass von Norbert Duka, der am Klavier von Philipp Moll begleitet wird.
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