"Was mich bei Schubert immer wieder faszinierte - und nach wie vor fasziniert -, ist die Kongruenz von Text und Musik", sagt Dietrich Fischer -Dieskau. "Ich denke, dass es unter seinen rund 600 Liedern kaum eines gibt, bei dem ihm nicht eine adäquate musikalische Umsetzung des textlichen Inhalts gelungen ist."
Dem Sänger ist es gelungen, für die Deutschen Grammophon eine Schubert-Edition einzuspielen, die immerhin 463 Lieder umfasst - eingespielt über einen Zeitraum von sechs Jahren, von 1966 bis 1972. "Der Mann am Klavier sollte natürlich Gerald Moore sein, der ungekrönte ,König' der Liedbegleiter, mit dem mich seit 1951 eine künstlerische Partnerschaft verband, die ich zu den glücklichsten meines Lebens zähle." Und obwohl Moore seinen Abschied von der Konzertbühne bereits genommen hatte, als die Aufnahmen begannen, konnte Fischer-Dieskau ihn für dieses Projekt gewinnen.
Das Ergebnis begeistert noch immer. Und im vergangenen Jahr, zum 85. Geburtstag des großen Liedsängers, legte die Deutsche Grammo- phon eine Neuauflage dieses grandiosen Schubert-Marathons vor. Parallel dazu erschien eine CD mit den ganz persönlichen Favoriten Fischer-Dieskaus. "Die vorliegende Auswahl von Liedern möchte ich nicht als ,Greatest Hits'-Sammlung verstanden wissen, sondern als ,Türöffner' für das große Ganze", erläutert der Jubilar: "Möge der interessierte Hörer durch singuläre Werke wie ,Du ist die Ruh', ,Nacht und Träume', ,Erlkönig' oder ,An die Musik' einen Zugang bekommen zu dem einzigartigen Mikrokosmos, den das Liedschaffen Schuberts darstellt."
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