Donnerstag, 25. Juni 2015
La Belle Excentrique (Deutsche Grammophon)
Patricia Petibon ist eine extrem wandlungsfähige Solistin. Das stellt sie auf La Belle Excentrique einmal mehr unter Beweis. Die französischen Kunstlieder auf dieser CD tragen eine Welt in sich, die sich vom halbseidenen Pariser Cabaret um die Jahrhundertwende über die 60er Jahre bis beinahe in die Gegenwart erstreckt. Sie reicht vom Himmel bis, nun ja, unter die Erde. Es ist Pariser Witz und Charme darin ebenso zu finden wie tiefste Melancholie, und natürlich wird die Liebe beschworen. Für ihre jüngste Einspielung hat Petibon gemeinsam mit ihrer langjährigen Klavierbegleiterin Susan Manoff Werke ausgewählt von Erik Satie (1866 bis 1925), Francis Poulenc (1899 bis 1963), Gabriel Fauré (1845 bis 1924) und seinem Schüler Manuel Rosenthal (1904 bis 2003), Reynaldo Hahn (1874 bis 1947), Léo Ferré (1916 bis 1993) und Francine Cockenpot (1918 bis 2001). Es sind freche Chansons darunter, und großartige Kunstlieder, Miniaturen und Stücke, die eher den großen Auftritt verlangen. Patricia Petibon kann schier alles singen – und wie! Die Sängerin knurrt mit Bruststimme und jubiliert mit feinstem Opernsopran, sie singt wie ein Pariser Straßenjunge und wie eine Diva. Begleitet wird sie dabei von einer kleinen Gruppe handverlesener Musiker – Susan Manoff und David Levy, Klavier, Nemanja Radulović, Violine, Christian-Pierre La Marca, Violoncello, David Venitucci, Akkordeon und François Verly am Schlagwerk. In zwei Liedern ist zudem der Regisseur Olivier Py singend zu hören.
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