Das Ensemble Mirror Strings stellt sich vor: Mit dieser Aufnahme beweisen Luisa Marie Reichelt und Johann Jacob Nissen, Konzertgitarre, sowie Samuel Selle und Phillip Wentrup, Violoncello, dass „klassische“ Musik keineswegs eine aussterbende Kunst ist, zu genießen in elitärer Runde von Eingeweihten mit ergrautem Haar.
Das Quartett spielt Aus Holbergs Zeit – Suite im alten Stil von Edvard Grieg, ursprünglich komponiert für Streichorchester, in einem beeindruckenden, farben- und abwechslungsreichen Arrangement, das die Musiker selbst erarbeitet haben. So frisch kann Klassik klingen – und die Spielfreude der Vier ist selbst am Lautsprecher nicht zu überhören.
Dass die Musiker von Mirror Strings ein Händchen für Bearbeitungen haben, zeigt sich auch beim Bonustrack Die Meere, ein Lied von Johannes Brahms. Hier teilen sich eine Gitarre und die Celli zu den Bässen einer zehnsaitigen Gitarre gleichermaßen in den Gesangspart. Was für ein Gewirbel! Die geschickten Arrangements rücken nicht nur das Original, sondern auch die vier beteiligten Instrumente ins beste Licht. Jeder der vier jungen Virtuosen erhält dabei einen attraktiven Part.
Wenn es so gekonnt vorgetragen wird, dann lohnt es sich, Altbekanntes neu zu hören. Man darf gespannt bleiben, welchem Werk die Mirror Strings zukünftig eine Frischzellenkur verpassen – denn eines muss man dem Debüt des Quartetts vorwerfen: 20 Minuten sind wirklich zu kurz. Mehr davon bitte!
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