Noch eine weitere Gesamteinspielung der Triosonaten ZWV 181 von Jan Dismas Zelenka (1679 bis 1745) ist zu vermelden. Václav Luks hat in Prag diese Gipfelwerke der barocken Oboenliteratur mit seinem Collegium 1704 eingespielt. Und das will in diesem Falle heißen, dass er mit Xenia Löffler und Michael Bosch vor allem auch zwei exzellente Oboisten für dieses Projekt gewinnen konnte. Es musizieren zudem Jane Gower, Fagott, Helena Zemanová, Violine, Luděk Braný, Kontrabass, Shizuko Noiri, Laute, und, wie gesagt, Václav Luks am Cembalo.
Musikalisch ist diese Aufnahme gut, wenn auch zwangsläufig klanglich wenig abwechslungsreich und dynamisch wenig differenziert. Insgesamt finde ich sie nicht gänzlich befriedigend, weil die beiden Oboen, bei aller virtuosen Brillanz, doch sehr dominieren. Dagegen wirken die Bassinstru- mente erstaunlich leise; insbesondere das Fagott ist akustisch oft wenig präsent. Ich vermisse daher eine gewisse Ausgewogenheit, mir fehlt hier Fundament. Wer einmal so richtig in wundervollen Oboengesängen schwelgen möchte, der wird aber hingerissen sein.
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