Freitag, 23. November 2018
Claude Debussy - Daniel Barenboim (Deutsche Grammophon)
„Wenn man sich keine Reise leisten kann, muss die Imagination einspringen.“ Diesen Ausspruch von Claude Debussy (1862 bis 1918) stellt das Beiheft dem Begleittext voran – wie passend! Denn auf diesem Album erklingt Klaviermusik des Komponisten, eingespielt von Daniel Barenboim. Dieser ließ sich dabei wohl vor allem von Klangfarben und orchestralen Effekten inspirieren, die Debussys Werke, beispielsweise die Estampes, mit denen diese CD beginnt, so faszinierend machen. Allerdings geht dies zu Lasten der strukturellen Klarheit, und so wirkt alles ein wenig schwerfällig, spannungslos, beliebig. Das gilt auch für die Préludes I, und man staunt, wenn man dann obendrein liest, dass dieser Teil des Programmes bereits im Jahr 1998 aufgenommen wurde. Bei allem Respekt – aber von der Deutschen Grammophon mit ihrer reichen Tradition hätte man zum Debussy-Jubiläum mehr erwartet.
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