Konzerte neu zu arrangieren, das hat in der Musikgeschichte eine lange Tradition. Erinnert sei beispielsweise an Orgelversionen italienischer Konzerte, wie sie Johann Gottfried Walther oder Johann Sebastian Bach schufen. Ignaz Lachner (1807 bis 1895) befindet sich also in bester Gesellschaft, wenn er den Orchesterpart von Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzerten für Streichquintett neu arrangiert.
Mit gehöriger Neugier lauscht man also dieser Einspielung. Und mit großer Neugier hat auch der Solist die Bearbeitungen studiert: „Mozart's piano concertos are like miniature operas“, meint Alon Goldstein. „The pianist who is responsible for multiple characters – Don Giovanni or Figaro, Susanna or Donna Anna, the Count, or even Antonio the gardener – is conversing with the strings or the woodwinds, each of whom represents a character in the story. When playing with full orchestra, the pianist's dialogue with the woodwinds is done while sitting at some distance from one another while they are all looking at the conductor. Having such a close arrangement as we had making this recording, makes the storytelling, the conversation between the characters / instruments much more intimate and intense.“
Lachners geniales Arrangement gibt Mozarts Klavierkonzert eine Klarheit und Direktheit, die begeistert – zumal dann, wenn erstklassige Kammermusiker die Partner des Pianisten sind. Das elegante Klavierspiel Alon Goldsteins wird durch das sensibel musizierende Fine Arts Quartet, zum Quintett komplettiert durch den Kontrabassisten Alexander Bickard, bestens ergänzt. Mozarts Musik erklingt hier in einer Klarheit und Transparenz, die begeistert. Großartig!
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