Hoch erfreut darf ich vermelden, dass sich wieder einmal ein Ensemble dem Schaffen von Philipp Heinrich Erlebach (1657 bis 1714) zugewandt hat. Er wirkte als Kapellmeister am Hofe des Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt. Leider ist 1735 bei einem Brand in dem thüringischen Schloss fast die gesamte musikalische Hinterlassenschaft des Komponisten vernichtet worden. Nur eine Handvoll seiner Werke sind uns erhalten geblieben, weil sie von ihm zu Lebzeiten veröffentlicht oder in Abschriften außerhalb seiner Wirkungsstätte aufgefunden wurden. Doch diese Raritäten lassen erahnen, wie groß der Verlust ist.
Auf dieser CD erklingen sechs Sonaten für Violine, Viola da gamba und Basso continuo, die Erlebach 1694 drucken lassen konnte. Wie der Komponist französische und italienische Einflüsse in seinen ganz persönlichen Stil integrierte, das ist an diesen Werken gut zu erkennen. Mit seinem Ensemble L’Achéron erweckt François Joubert-Caillet diese Raritäten liebevoll wieder zum Klingen. Sensibilität und Sorgfalt zeichnen diese Einspielung aus, die den Charme dieser Musik aufs Schönste zur Geltung bringt. Unbedingte Empfehlung!
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