Freitag, 16. August 2013

Corelli: Sonate à 3. Opera Quarta (Glossa)

Fast hätte man es übersehen – doch bei aller Wagner-Euphorie soll in diesem Blog auch an ein weiteres Jubiläum erinnert werden: An den Tod von Arcangelo Corelli (1653 bis 1713) vor dreihundert Jahren. Der Geiger und Komponist stammte aus Fusignano, und absolvierte wohl einen wesentlichen Teil seiner Ausbildung in Bologna – darauf jedenfalls wies sein Spitzname „Il Bolognese“ hin, den er erhielt, nachdem er sich in Rom niedergelassen hatte. Das dürfte spätestens 1675 geschehen sein, denn für dieses Jahr ist erstmals in Rom sein Wirken als Musiker dokumentiert – was Corelli schon bald Ruhm, Ehre und auch Einnahmen brachte.
So wurde er Mitglied des Orchesters der französischen Nationalkirche San Luigi dei Francesi, wo er bald als Konzertmeister spielte, und des Orchesters der ehemaligen schwedischen Königin Christina, die in Rom lebte. Ihr widmete er auch sein erstes Werk das 1681 im Druck erschien, die zwölf Kirchensonaten op. 1.
1683 trat Corelli in die Dienste des Kardinals und Kunstmäzens Benedetto Pamphili, dessen Kapellmeister er 1687 wurde. 1690 ging er an den Hof des Kardinals Pietro Ottoboni, der nicht nur päpstlicher Vizekanzler, sondern auch ein berühmter Förderer der Künste war. Ihm widmete Corelli seine Triosonaten op. 4. Und wenn man diese Werke in dieser Aufnahme, hervorragend gespielt von den Spezialisten des Ensembles Aurora unter Enrico Gatti hört, dann ahnt man, warum er einer der einflussreichsten Musiker seiner Zeit gewesen ist. Seine Kompositionen sind in ihrer Strahlkraft, Eleganz und Noblesse noch immer kleine Wunder. Und Konzertmeister Enrico Gatti sowie Rossella Croce, Judith Maria Blomsterberg, Gabriele Palomba und Fabio Ciofini spielen sie zauberhaft. Bravi!

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