„Nachdem wir seit vielen Jahren in ganz unterschiedlichen Konstella- tionen und an ganz verschiedenen Orten der Welt zusammen gespielt, einander zugehört und uns so kennen- und schätzengelernt hatten, verspürten wir den Wunsch, aus Spaß gemeinsam zu musizieren“, berichten die Mitglieder des World Trombone Quartet im Beiheft zu dieser CD. „Mehr Zeit wollten wir zusammen verbringen, auch und vor allem, um voneinander zu lernen.“
Und so spielten im Jahre 2009 vier der weltbesten Posaunisten mitein- ander ein erstes Konzert: Joseph Alessi, erster Posaunist der New Yorker Philharmoniker und Professor an der Juilliard School of Music, Jörgen van Rijen, erster Posaunist des Concertgebouw Orchestra Amsterdam und Professor am Amsterdamer Konservatorium und dem CNSMD in Paris, Michel Becquet, Professor und Leiter der Blechblasabteilung am CNSMD in Lyon und Stefan Schulz, Baßposaunist der Berliner Philharmoniker und Professor an der Universität der Künste in Berlin. Besonders faszinierend finden die Vier, dass jeder von ihnen andere musikalische Wurzeln, andere Traditionen und einen anderen Stil hat.
Aus der Vielfalt schöpfen die Bläser Inspiration: „Wir haben die gemeinsa- men Probenphasen und Konzerte in den letzten Jahren so sehr genossen, dass wir immer wieder Gründe fanden, uns wiederzusehen und Zeit zusammen zu verbringen.“ Im September 2014, vor einem Konzert, stellten die Musiker schließlich fest, dass sie alle gleichzeitig eine ganze Woche frei hatten. Sie nutzten diese Zeit, um sich in Berlin zu treffen, zu proben – und diese CD aufzunehmen.
Darauf findet sich ein buntes Programm, das von In den angenehmen Büschen, aus den Neun deutschen Arien von Georg Friedrich Händel, bis zu explizit für dieses Ensemble komponierten neuen Werken in Erstein- spielung reicht. „Für diese CD haben wir versucht, eine Mischung aus bereits existierendem Repertoire und neuen Werken in verschiedenen Stilrichtungen zu finden, um die vielfältigen Möglichkeiten eines Posaunenquartetts aufzuzeigen“, schreiben die Bläser. Die Besetzungen wechseln; es sind nicht durchweg alle vier Musiker beteiligt. So ist Conversation von Charles Small ein Duo. Bei einigen Stücken, insbeson- dere dem Requiem op. 66 von David Popper und dem berühmten Clair de Lune von Claude Debussy, hat Saori Tomidoroko den Klavierpart über- nommen. Zu hören sind auch einige von Robert Schumanns Kinderszenen, das Crucifixus von Antonio Lotti, sowie zwei Sätze aus Low End Hifi, einer Suite für Posaunenquartett von dem holländischen Komponisten und Jazzpianisten Martin Fondse. „Daniel Schnyder, Komponist und Saxophonist, wurde in der Schweiz geboren und lebt heute in New York. Er schrieb für uns: Chorales and Interludia“, erläutern die Musiker im Beiheft. „Der belgische Komponist und Posaunist Steven Verheist schrieb für unsere Besetzung sein erstes Posaunenquartett.“
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