Es ist kein Wunder, dass Wolfgang Amadeus Mozart von diesen Klängen schwärmte. „Ach, wenn wir auch nur clarinetti hätten! Sie glauben nicht was eine sinfonie mit flauten, oboen und clarinetten für einen herrlichen Effect macht!“, schrieb der junge Mozart 1778 nach Salzburg an seinen Vater.
Die Verwendung der Holzbläser als Gruppe im Orchester war eine jener Neuerungen, die die Mannheimer Hofkapelle zur musikgeschichtlichen Entwicklung beigetragen hat. Wäh- rend der Regierungszeit des Kurfür- sten Karl Theodor wurde das Orchester, besetzt mit sagenhaften 90 Musi- kern, zu einem der besten Ensembles der Welt. Und diese Instrumentali- sten spielten nicht nur virtuos; viele von ihnen komponierten auch, und setzten dabei gezielt auf die einzigartigen Möglichkeiten der Hofkapelle. Bei Tudor sind nun in einer drei-CD-Box zehn Klarinettenkonzerte von Carl Stamitz (1745 bis 1801) erschienen. Es sind mit die ersten Konzerte für Klarinette überhaupt, und sie sind Meisterwerke. Wer sie angehört hat, der ahnt zudem, wieviel Mannheim in der sogenannten Wiener Klassik steckt.
Eduard Brunner spielt diese Konzerte mit Engagement und enormer Spielfreude. Ihm zur Seite musiziert das Münchner Kammmerorchester unter Hans Stadlmair, das dem Solisten ein exzellenter Partner ist.
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