Sonntag, 20. Februar 2011

Le grazie del violino nel seicento italiano (Stradivarius)

Im 16. Jahrhundert entstand in Oberitalien ein neues Solo-Instru- ment: Die Violine. Wie Musiker damals die Möglichkeiten dieser Innovation erkundet und aus- probiert haben, zeigt die vorlie- gende CD anhand von Werken aus dem 17. Jahrhundert. Auch ihre formale Gestaltung war innovativ, und in der Entwicklung begriffen - auf der Suche nach einem Weg abseits von den "alten" Regeln des Kontrapunkts, hin zu einer eher rhetorischen Musik. Claudio Monteverdi nannte dies seconda practica; und viele seiner Kollegen folgten den neuen Ideen.  
Das Duo Arparla - in diesem Wort stecken nicht umsonst die Begriffe arpa und parla - zeigt einige der Varianten, die Musiker damals für die Violine gefunden haben. Davide Monti spielt eine Violine von Giovanni Paolo Maggini, gebaut 1620 in Brescia, mit Darmsaiten und dem Nachbau eines Bogens aus dem 17. Jahrhundert. Maria Christina Cleary spielt eine Doppelharfe, nach dem Vorbild einer Tripelharfe im Museo della Musica di Bologna angefertigt von Rainer M. Thurau in Wiesbaden 2005. 
Die Harfe war zur Zeit der Renaissance und des Barocks ein beliebtes Continuo-Instrument. Cesare Ripa rühmte die Arpa doppia: "per la dolcezza del suono si dice haver conformità von Venere, e con le Gratie, che como questo, così quella diletta gl'animi, e ricrea li spiriti". Es braucht einige Zeit, bis man sich eingehört hat - doch dann wird man ihm gern zustimmen. 

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