Sonntag, 15. Juli 2012

Benda: Violin Concertos; Zenatý (Supraphon)

Franz Benda (1709 bis 1786), erster Violinist und später dann Konzertmeister in der Hofkapelle Friedrichs des Großen, gilt als der bedeutendste böhmische Geiger des 18. Jahrhunderts. Über seinen Lebensweg wurde in diesem Blog bereits an anderer Stelle berichtet. Erinnert sei daran, dass Benda einen Teil seiner Ausbildung als Chorknabe absolvierte, zunächst in Prag und dann in Dresden. Der Gesang blieb das Fundament seiner Musik; Sanglichkeit zeichnet auch die Werke aus, die auf dieser CD zu hören sind. 
Benda war ein Meister der melodischen Erfindung, der Kantilene. Und so legt Ivan Zenatý, der gemeinsam mit der Prager Kammerphilhar- monie vier Violinkonzerte seines Landsmanns für Supraphon einge- spielt hat, diese Werke auch an. Sie klingen in seiner Interpretation bereits sehr klassisch. Zenatý verzichtet auf umfangreiche Auszierun- gen, wie sie zu Bendas Zeiten eigentlich noch üblich gewesen waren, und konzentriert sich lieber auf den Klang und auf die Melodie. Der Geiger, der als Professor an der Hochschule für Musik in Dresden lehrt, überzeugt durch seinen schönen Ton und durch sein farben- reiches Spiel. Und die Prager Kammerphilharmonie, die bei dieser Aufnahme in Streichquartett-Besetzung antritt, ergänzt durch einen Kontrabass und Cembalo, sekundiert dabei aufs Beste. 

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