Tafelmusik, Kanadas renommiertes Barockensemble, überrascht hier mit einer nicht uninteressanten Aufnahme von Vivaldis berühmten Vier Jahreszeiten. Jeanne Lamon, die das Orchester von der Solo-Violine aus leitet, hat mit ihren Musikern eine Version erarbeitet, die zwar auf den ersten Blick eher unspektakulär wirkt, aber beim näheren Hinhören eine Vielzahl musikalischer Details offenbart. Tafelmusik verzichtet auf allzu brachiale Effekte; dafür gelingt es den Musikern aber, Vivaldis Pro- grammmusik so vorzutragen, dass die Inhalte, die der Komponist vermitteln wollte, hörbar werden - vom bellenden Hund bis zum betrunkenen Bauern und vom aufzuckenden Blitz bis zu den im Frost klappernden Zähnen.
Ergänzt hat das Ensemble die vier Konzerte durch die Sinfonie h-Moll Am heiligen Grabe - eine Rarität, die man selten zu hören bekommt - und durch das Concerto für vier Violinen in h-Moll. Es ist hier in der Tat nur mit vier Violinen besetzt. Dazu gesellen sich zwei Bratschen, Violoncello und Kontrabass sowie Erzlaute und Cembalo. In dieser Minimalbesetzung klingt das Werk wunderbar. Gratulation an Tafel- musik für das gelungene Album.
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