Die Flöte sei „ein instrument das ich nicht leiden kann “, maulte Wolfgang Amadeus Mozart 1778 in einem Brief aus Mannheim an seinen Vater. Der Komponist sah sich gezwungen, für einen Verehrer Konzerte und Quartette zu schreiben – denn er sollte dafür üppig entlohnt werden, mehr als ein Salzburger Jahresgehalt war aufgeboten. Und so machte Mozart flugs aus einem Oboenkonzert in C-Dur eines in D-Dur für Flöte. Das G-Dur-Flötenkonzert war wohl bereits im Juli 1777 in Salzburg aufgeführt worden. Wenn man die Werke heute hört, mag man kaum glauben, dass Mozart einst so gar keine Lust zu dieser Arbeit hatte. Die jüngste Einspielung bei Sony stammt von der französischen Flötistin Magali Mosnier.
„Quelle joie pour moi de graver enfin ces concerti de Mozart! Que de moments heureux vécus avec eux!“, freut sich die Solistin im Beiheft zu dieser CD. „Ces chefs-d'oeuvres sont en quelque sorte mes bonnes fées!“ Diese CD macht auch den Zuhörer glücklich. Denn Mosnier hat einen unglaubliches Händchen für Mozarts Musik. Sie spielt mit einem schwerelosen, silberhellen Ton, und bezaubert durch die Leichtigkeit und Lebendigkeit ihres Vortrages. Das Münchner Kammerorchester ist ihr dabei ein großartiger Partner. Und weil die Querflöte mit der menschlichen Stimme ziemlich viel gemeinsam hat, fügte die Solistin dem Flötenquartett G-Dur KV 285 sowie den Konzerten KV 313 und 314 nebst dem berühmten Andante KV 315 noch zwei von ihr für die Flöte neu arrangierte Opern- arien hinzu. Dafür wählte sie die Arie der Fortuna Lieve sono al par del vento aus Il sogno di Scipione aus, und Paminas Klagegesang Ach, ich fühl's aus der Zauberflöte. Hier demonstriert Mosnier noch einmal, dass die Flöte nicht nur Wohlklang verbreiten kann, sondern mit ihren vielen Klangfarben auch ein ausdrucksstarkes Instrument ist.
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