Felix Mendelssohn Bartholdy war mehrfach zu Gast im Hause Goethe. Als Zwölfjähriger wurde er erst- mals durch seinen Lehrer Zelter bei dem Geheimen Rat vorgeführt, wo man ihn sorgsam prüfte - und bestaunenswert fand. Insbesondere das Klavierspiel und die Klavierquartette des Knaben beeindruckten die Weimarer.
Zwei dieser Jugendwerke hat das Fauré Quartett hier eingespielt - das dritte Klavierquartett, eigentlich bekannt als Quartett Nr. 2 f-Moll op. 2 (MWV Q 13), Zelter zugeeignet, und das vierte und letzte, Nr. 3 h-Moll op. 3 (MWV Q 17), gewidmet Goethe.
Erika Geldsetzer, Violine, Sascha Frömbling, Viola, Konstantin Heid- rich, Violoncello und Dirk Mommertz am Flügel nehmen die Stücke mit Temperament und Esprit. Sie kommen federleicht daher, wie kleine Wölkchen am Junihimmel. Doch Vorsicht, diese Dingerchen haben es erstaunlich in sich. "Dieses ewige Wirbeln und Drehen führt mir die Hexentänze des Blocksbergs vor Augen", meinte Goethe seinerzeit zum dritten Satz "seines" Quartettes. Die Musiker wahren die Balance, und zeigen uns zwei wunderhübsche, poetische Werke, die man wieder und wieder hören möchte.
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