"Ach, wenn wir nur clarinetti hätten", schrieb Wolfgang Ama- deus Mozart 1778 an seinen Vater. Er hatte in Mannheim Sinfonien von Carl Stamitz gehört, und war begeistert: "- sie glauben nicht was eine sinfonie mit flauten, oboen und clarinetten für einen herrlichen Effect macht!"
Vor Mozart hatte sich auch schon Georg Friedrich Händel für das damals neue Instrument interes- siert. 1748/49 komponierte er eine Ouvertüre für zwei Klarinet- ten und Jagdhorn. Das ClarinArt Ensemble beginnt damit diese CD - und ersetzt konsequenterweise das Horn durch ein Bassetthorn.
Dieses Mitglied der Klarinettenfamilie liebte bekanntlich auch Mozart sehr; ihn würdigt das ClarinArt Ensemble daher mit dem Divertimen- to nach der Oper Die Hochzeit des Figaro in einer Bearbeitung für drei Bassetthörner. Die Arie Là ci darem la mano aus Mozarts Don Gio- vanni wiederum inspirierte Ludwig van Beethoven zu reizvollen Variationen für zwei Klarinetten und Bassetthorn. Sie entstanden, nachdem der Komponist das Trio von Johann Wenth gehört hatte. Der böhmische Musiker, seinerzeit einer der besten europäischen Oboisten und Englischhornbläser, hat auch selbst komponiert - und seine Petite Serenade concertante, hier in einer Version für drei Klarinetten, erklingt im Finale dieser CD.
Das ClarinArt Ensemble spielt exzellent; das Trio gefällt durch sein ausgewogenes, harmonisches Klangbild ebenso wie durch die Vir- tuosität der drei Mitwirkenden - Sven Bachmann, Eveline Eichen- berger und Wenzel Grund. Wenn die Musiker ihren Vortrag nun noch durch etwas Humor würzen würden, dann wäre das ziemlich perfekt.
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