Was für eine Entdeckung! Warum eigentlich hat die Violinkonzerte von Alessandro Rolla (1757 bis 1841) bislang noch niemand ein- gespielt? Er war nicht nur ein bedeutender Geiger, sondern auch einer der gefragtesten Musikpäda- gogen seiner Generation. Zu seinen Schülern soll unter anderem Paga- nini gehört haben.
Rolla komponierte zudem eine Vielzahl von Werken, angeblich über 600 Stück. Das meiste davon ist dem Vergessen anheim gefallen. Das gilt auch für die Violinkonzerte des Geigers, der zuletzt als Pro- fessor am Konservatorium und als Konzertmeister am Teatro alla Scala in Mailand wirkte. Es sind bezaubernde Werke, eher melodisch als betont virtuos, mitunter von beinahe Haydnschem Witz, und wundervoll ausgewogen zwischen dem Part des Solisten und dem Orchester. Gelegentlich freilich meint man auch den Geigenlehrer zu vernehmen, wie er mit seinen Schülern Tonleitern übt. Paolo Ghidoni präsentiert die drei Violinkonzerte Rollas mit schlankem, strahlen- dem Ton, gemeinsam mit dem Orchestra da Camera del Conservato- rio di Musica di Mantova.
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