In wenigen Wochen feiert Nikolai Girschewitsch Kapustin seinen 80. Geburtstag. Der Pianist und Komponist, der aus der Ukraine stammt und seit dem Studium in Moskau lebt, hat einen ganz eigenen musikalischen Stil: In seinen Werken, die technisch oftmals höchst anspruchsvoll sind, kombiniert er eine moderat moderne Klangsprache mit Elementen des Jazz. Das wirkt mitunter improvisiert, aber tatsäch- lich ist jeder Takt auskomponiert.
Wie aber soll man das spielen? Das auf Sardinien beheimatete, deutsch-italienische Duo Perfetto hat sich an Kapustins Kammermusik für Klavier und Cello gewagt. Clorinda Perfetto, Klavier, und Robert Witt, Violoncello, haben die Cellosonaten Nr. 1 und 2 erkundet, sowie die drei kurzen, aber ebenfalls sehr virtuosen Stücke Elegy op. 96, Nearly Waltz op. 98 und Burlesque op. 97.
Die beiden Musiker nähern sich Kapustins Werken sehr diszipliniert und präzise. Das ist ein wenig schade; diese Musik könnte mehr Witz und auch Temperament durchaus vertragen. Mir ist diese Einspielung zu brav.
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