Wie Mozarts Violinsonaten zu seinen Lebzeiten geklungen haben, davon vermittelt diese Einspielung einen Eindruck. Als der Komponist von Salzburg nach Wien ging, war dort der Hammerflügel schon groß in Mode - und Mozart erwarb bald ein derartiges Instrument aus der Werkstatt von Anton Walter (1752 bis 1826), des führenden Wiener Fortepianobauers der damaligen Zeit.
Mozart soll zudem eine Violine des genialen Tiroler Geigenbauers Jakob Stainer (1617 bis 1683) gespielt haben; in jedem Falle aber besaß er die Kopie einer Stainer-Geige, die er als Konzertinstrument verwendete. Thomas Albertus Irnberger, Violine, und Paul Badura-Skoda, Klavier, haben für die vorliegende Super-Audio-Aufnahme von Mozarts Violinsonaten genau diese Instrumente eingesetzt, und folgen zudem jenen Anweisungen, die Mozarts Vater einst in seiner Violinschule notiert hat.
Das Ergebnis verblüfft; schon rein klanglich unterscheidet sich der Hammerflügel deutlich von seinen modernen Vettern. Der Ton dieses historischen Fortepianos ist viel schlanker und kerniger, und ver- schmilzt daher ganz anders mit dem der Geige, als wir das heute gewohnt sind. Dazu kommt die Tatsache, dass Mozart zunächst den Flügel als das Soloinstrument betrachtete, das er auf der Violine begleitete. Erst nach und nach wurde die Violine zum gleichberech- tigten Partner des Hammerflügels - und beide Partien wurden zunehmend anspruchsvoll.
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