Christiane Karg hat für diese CD ein Programm zusammengestellt, das Arien von Wolfgang Amadeus Mozart, Christoph Willibald Gluck und André-Ernest-Modeste Grétry klug kombiniert. Einerseits staunt man darüber, wie sehr die italieni- sche Oper, bei allen Reformbestre- bungen, damals in ganz Europa das Geschehen auf den Bühnen prägte.
Andererseits fasziniert die Sängerin, die 2006 in Salzburg ihr Debüt gegeben hat, durch eine Stimme, die sich von den üblichen Susanna- und Musetta-Stimmchen deutlich abhebt. Da ist zum einen die enorme Geläufigkeit, mit der Karg durch Koloraturen turnt, ohne jemals die Kontrolle über den Ton und das Timbre zu verlieren. Und da ist zum anderen diese sagenhafte Wandlungsfähigkeit, mit der sie ihren lieblichen, hellen Sopran nach Belieben eindunkeln kann. Diese seidenweiche Stimme klingt niemals schrill oder grell. Den Zuhörer erfreut zudem Kargs berückendes Piano, und die sängerische Intelligenz, mit der sie ihre Partien gestaltet.
So lauscht man gern dem Streifzug der charismatischen Sängerin durch die Untiefen und Tiefen der Gefühle, bei dem sie vom Ensemble Arcangelo unter Jonathan Cohen hervorragend begleitet wird. Bravi!
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