Heutzutage kommt es nicht mehr sehr oft vor, dass ein Pianist im klassischen Repertoire ebenso versiert ist wie in der Improvisation. Der britische Pianist Simon Mulligan gehört zu jenen Ausnahme-Musikern. Er hat vor der Queen gespielt, und vor Barack Obama, in Carnegie Hall ebenso wie in Wigmore Hall oder anderen bedeutenden Konzertsälen. Mulligan hat aber auch ein Jazzquartett geleitet, seit er vierzehn Jahre alt war, und mit ihm auf internationalen Festivals musiziert. Er wird von Kollegen aus der Welt der Klassik, wie Yehudi Menuhin, ebenso gelobt wie von bekannten Jazzmusikern, wie Herbie Hancock – und er hat obendrein ein Faible für Filmmusik.
Simon Mulligan ist Steinway eng verbunden, und hat für das Label des Unternehmens ein ganz besonderes Weihnachtsalbum eingespielt. Es ist überraschend kurzweilig, farbenreich und hält, was weihnachtlichen Puderzucker angeht, auch ziemlich strikt Diät. Und wenn Mulligan sie spielt, sind selbst Klassiker wie Winter Wonderland oder Stille Nacht, heilige Nacht ohne Glühwein gut verträglich.
Die Aufnahmen sind übrigens das Dokument eines Überganges: Steinway Hall ist im vergangenen Jahr von der 57. Straße, wo sich der legendäre Showroom seit 1925 befunden hat, nach Midtown Manhatten, zwischen Times Square und Bryant Park, umgezogen. Diese CD wurde in beiden Räumen aufgenommen.
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