Henry Vieuxtemps (1820 bis 1881) hat nicht nur sieben berühmte Violinkonzerte geschrieben, son- dern auch eine Vielzahl minde- stens ebenso effektvoller Piecen, teilweise für das Konzert, mitunter auch für den Salon. Misha Keylin hat vier davon gemeinsam mit dem Slovak Radio Symphony Orchestra unter Andrew Mogrelia für das Label Naxos eingespielt.
Die Fantasia appassionata op. 35 und Ballade et Polonaise op. 38, beide 1860 erstmals veröffentlicht, sind Virtuosenstücke, die dem Solisten nach einer kurzen Orchester- einleitung alle Chancen geben, seine Kunst zu zeigen. Ähnliches gilt auch für die Fantaisie-Caprice op. 11, die Vieuxtemps 1840 im Bolschoi-Theater zu St. Petersburg zum ersten Male gespielt hat.
Der belgische Violinist konzertierte mehrfach in Russland, und war sechs Jahre lang Hofviolinist des Zaren Nikolaus I. Er begründete die Violinschule am St. Petersburger Konservatorium - der Stadt, aus der auch der Solist dieser Einspielung stammt. Allerdings ging Misha Keylin im Alter von neun Jahren zur Ausbildung nach Amerika. Er studierte bei Dorothy DeLay an der Juilliard School, und lebt heute in New York.
Die Brücke in die Vereinigten Staaten schlägt diese CD auch musika- lisch - mit Vieuxtemps' Greeting to America op. 58, Variationen um Yankee Doodle und The Star-Spangled Banner. Dieses knackige Stück ist nur eines von etlichen, mit denen der Violinist einst auf seinen Konzertreisen durch die USA das Publikum begeisterte. Die vorlie- gende Interpretation wird auch dem heutigen Zuhörer gefallen.
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