Kann man die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach auch mit einem Holzbläser-Trio spielen? Václav Vonášek hat versucht, ein Arrangement für diese Besetzung anzufertigen, musste aber bald feststellen: Es „fehlt eine Tenorstimme, die den Freiraum zwischen der Klarinette und dem Fagott füllt.“ Es funktionierte nicht, berichtet der Fagottist: „Von allen Variationen konnten bei bestem Willen nur etwa die Hälfte umgeschrieben werden.“ Und so wurde aus dem Terzett aus Oboe, Klarinette und Fagott das Arundo Quartett: „Das Bassetthorn erwies sich als eine ausgezeichnete Wahl, nicht nur dank seines Tonumfangs von der großen bis zur dreigestrichenen Oktave, aber auch dank seiner Fähigkeit, sich farbig mit anderen Instrumenten zu verbinden“, schreibt Vonášek. „Der Klang des Ensembles gewann an Fülle und Kompaktheit und der Weg zu den Goldberg-Variationen war frei.“
Jan Souček, Oboe, Jan Mach, Klarinette, Karel Dohnal, Bassetthorn und Václav Vonášek, Fagott, musizieren exquisit und bescheren uns eine der schönsten Aufnahmen der Goldberg-Variationen überhaupt. Denn die Holzbläser mit ihrem ebenso ausgewogenen wie farbenreichen Klang erweisen sich als perfekte Besetzung dafür. Und als Zugabe spielen die vier Musiker anschließend noch die Orchestersuite BWV 1066. Bravi!
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