Kirchenmusik erklang in der Regensburger Stiftskirche Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle bereits im Mittelalter. So gab es dort jahrhundertelang einen Knabenchor. Und im 19. Jahrhundert engagierten sich einige der Stiftskanoniker für die Wiederentdeckung lang vergessener Musik, von der Gregorianik bis zu Palestrina und seinen Zeitgenossen. Diese kirchenmusikalische Reformbewegung, der sogenannte Cäcilianismus, pflegte vor allem auch den A-cappella-Gesang.
In Regensburg entwickelte sich damals eine ganz eigene Tradition der Vokalpolyphonie; sogar im Dom begann man wieder, a cappella zu singen.
Dort sind die Regensburger Domspatzen ansässig, bei denen Josef Kohlhäufl einst nach dem Studium seine Musikerlaufbahn begann. Er wirkte von 1984 bis 2011 als Stiftskapellmeister an der Basilika Unserer Lieben Frau zur Alten Kapelle. Und er leitete etliche Chöre, so den Regensburger Motettenchor, Choralschola und Männerchor ehemaliger Regensburger Domspatzen sowie die von ihm gegründeten (semiprofessionellen) Regensburger Vokalsolisten.
Kohlhäufl engagierte sich stark für die Weitergabe des musikalischen Erbes und die Traditionspflege, wie diese CD zeigt. Zu hören sind „seine“ Ensembles mit Werken von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525 bis 1594), Francesco Suriano (1549 bis 1621) und Gregor Aichinger (1564 bis 1628). Außerdem erklingen Kompositionen von Michael Haller (1840 bis 1915), der als „Palestrina des 19. Jahrhunderts“ gilt. Musikhistorisch ist diese Produktion sehr interessant.
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