Ein Klassiker, gespielt von einem Klassiker. Adam Harasiewicz gilt als einer der führenden Chopin-Spezialisten weltweit, und diese CD belegt, dass er diesen Ruf zu Recht hat. Der Pianist, der 1955 den Chopin-Wettbewerb gewonnen hat, ist im Westen erstaunlich wenig bekannt. Dabei gehören seine Chopin-Interpretationen zu den schönsten überhaupt, jedenfalls dann, wenn man nicht auf Virtuo- sengehabe aus ist, sondern auf Werktreue und Ausgewogenheit.
Harasiewicz spielt Chopin geradezu schlicht und innig, nichts wirkt gesucht und gekünstelt. Das gilt auch und gerade für die Mazurkas, die hier weder stählern auf Rhythmus gezwungen noch mit einer Parfumwolke umnebelt und als Salonmusik zelebriert werden. Harasiewicz wählt stets den goldenen Mittelweg. Wer das langweilig findet, der sollte diese Aufnahme meiden.
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