Das Washingtoner Originalklang-Ensemble The Bach Sinfonia, geleitet von Daniel Abraham, hat sich in mehreren Programmen mit der Musik Antonio Vivaldis (1678 bis 1741) auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt dieser Einspielung steht die Laute, hörenswert ge- spielt von Ronn McFarlane.
Den Rahmen bilden zwei Ripieno-Konzerte, die Sinfonie in d-Moll
RV 127 und die Sinfonia in g-Moll RV 157 - Konzerte ohne Solisten; das andere formale Extrem folgt sofort: Das Konzert für zwei Violinen und Laute in D-Dur RV 93 er- fordert nur Solisten, und kein Orchester.
Zwei Trios für Violine und Laute, RV 85 und 82, geleiten die Motette In turbato mare irato RV 627, die aber leider unerträglich schlecht gesungen wird. Als vorletzes Stück erklingt schließlich ein "normales" Konzert für Viola d'Amore, Laute, Streicher und Basso continuo in
d-Moll RV 540.
Es ist durchaus spannend, Vivaldis Experimente mit der Form "Kon- zert" zu beobachten. Der Komponist sorgte mit seinem Schaffen, das zahlreiche Musiker aus ganz Europa zum Vorbild nahmen, für eine weite Verbreitung und starke Dominanz des Konzertes in seiner drei- sätzigen Form. Leider gehörte die Laute eher nicht zu seinen Lieb- lingsinstrumenten, so dass das Repertoire ziemlich beschränkt ist.
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