Louis Spohr (1784 bis 1859) war zu Lebzeiten eine Berühmtheit. Als Geiger war er ebenso prominent wie sein Zeitgenosse Paganini, und als Komponist war der Kasseler Hofkapellmeister ebenfalls sehr geschätzt. Dennoch geriet er nach seinem Tode recht schnell in Vergessenheit – überstrahlt von Beethoven, den Romantikern sowie Liszt und Wagner. Das Label Oehms Classics hat nun eines der Erfolgs- werke Spohrs auf CD veröffentlicht: In seinem Oratorium Die letzten Dinge geht es in den drastischen und rätselhaften Bildern der Johannes-Apokalypse um Grundfragen der Menschheit: Gerechtigkeit, Verantwortung und Erlösung. Das Libretto erstellt hat Friedrich Rochlitz, ein bekannter Leipziger Schriftsteller, der auch recht konkrete Vorstellungen äußerte, wie die Texte vertont werden sollten.
Durch das Spohr-Jahr 2009 ist dieses eingängige Werk wieder zu etwas mehr Beachtung gelangt; hin und wieder wird es sogar aufgeführt. So erklang es am 6. Juni 2013 im Salzburger Mozarteum. Oehms Classics präsentiert einen Live-Mitschnitt dieses Konzertes mit einem nicht übermäßig beeindruckenden Solistenquartett, dem kraftvoll singenden Salzburger Bachchor und dem Mozarteumorchester Salzburg unter Ivor Bolton.
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