Montag, 7. Juni 2010

Handel: Arie italiane per basso; Ildebrando D'Arcangelo (Deutsche Grammophon)

Es ist doch immer wieder schockie- rend, wie viele Leute heute mit den Augen hören. Selbst Kritiker sind davor offensichtlich nicht gefeit: "Ildebrando D'Arcangelo is a complete knock-out ... charming, funny, sexy ... in touch with his emotions", zitiert die Deutsche Grammophon den Londoner Inde- pendent
Was hören wir, wenn wir den CD-Player anwerfen? Händels wunderschöne Arien. Ein Orchester, das solide, aber nicht übermäßig inspiriert spielt. Und einen Bariton, der dazu neigt, mini- mal unterm Ton zu bleiben. In manchen Stücken zeigt er eine schöne, samtweiche Mittellage. Doch sobald Höhe gefordert ist, kann er nicht mehr überzeugen. Und die Tiefe ist auch nicht unbedingt sein Fach, wie beispielsweise Fra l'ombre e gl'orrori zeigt. Eine Enttäuschung.

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