Festliche Musik gehört zu Weih- nachten. Das galt ganz besonders für das Zeitalter des Barock, mit seiner emblematischen Kunst- auffassung: Mit Pauken und Trompeten feierte man die Ankunft des Jesuskindleins als den Einzug eines Königs - und Flöten, Oboen und Geigen erinnern bis heute an die Hirten im Felde, die damals nach Bethlehem eilten.
Das Kölner Kammerorchester unter Christian Ludwig hat für diese CD Werke zusammengestellt, wie sie um 1700 bei Hofe zu Weihnachten erklungen sein könnten. Die Italienische Weihnacht beginnt prachtvoll mit der Sonate Nr. 1 in F-Dur für Trompete und Orchester von Pietro Baldassare, gefolgt vom Concerto grosso in C-Dur op. 3 Nr. 12 von Francesco Onofrio Manfre- dini, bekannt auch als Concerto per il Santissimo Natale. Es folgen zwei Flötenkonzerte von Antonio Vivaldi und Giovanni Battista Sammartini, die dem Solisten extreme Virtuosität abverlangen. Hier brilliert Daniel Rothert, der nicht nur flinke Finger zeigt, sondern auch durch seinen Sinn für Phrasierung und durch schöne Töne be- geistert.
Die junge serbische Musikerin Laura Vukobratovic, Solotrompeterin des Nationaltheaters Mannheim, überzeugt ebenfalls durch Virtuosi- tät. Die Sonate in D-Dur von Giuseppe Torelli für Trompete und Orchester kennt man allerdings von Aufnahmen des sächsischen Startrompeters Ludwig Güttler - und an seine überlegene Gestaltung, an seinen strahlenden Klang reicht sie (noch) nicht ganz heran.
Höhepunkt und Abschluss der CD ist ein berühmtes Weihnachts- konzert, das Concerto grosso f-Moll op. 1 Nr. 8 von Pietro Antonio Locatelli, das mit einer ergreifenden Pastorale endet - und endgültig für Weihnachtsstimmung sorgt. Wer barocken Glanz rings um den Baum verbreiten möchte, dem sei diese blitzsauber musizierte Einspielung empfohlen.
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