Leopold Mozart muss ein begna- deter Musikpädagoge gewesen sein. Ab 1744 gab er den Salzbur- ger Kapellhausknaben Violin- unterricht. 1756, im Geburtsjahr seines Sohnes Wolfgang Amadeus, erschien sein „Versuch einer gründlichen Violinschule“ - ein Lehrwerk, das damals für Furore sorgte, sehr erfolgreich war und noch heute als eine der wichtigsten Quellen unseres Wissens über die Musizierpraxis des 18. Jahrhun- derts gilt.
Wenn wir heute an seinen Sohn denken, dann haben wir oftmals das Bild vor Augen, das ihn mit seiner Schwester Nannerl am Cembalo zeigt - und vergessen darüber, dass er auch ein Violinvirtuose war. Mozart hat seine Sonaten und Violinkonzerte selbst gespielt, und selbstverständlich war er mit den technischen Möglichkeiten des Instrumentes bestens vertraut.
Richard Tognetti, ein australischer Geiger, hat nun Mozarts Violin- konzerte Nr. 3 in G-Dur KV 216 und Nr. 5 in A-Dur KV 219 sowie die Sinfonia concertante in Es-Dur KV 364 eingespielt. Dabei musiziert er gemeinsam mit Christopher Moore, Viola (Sinfonia concertante) sowie den Australian Chamber Orchestra. Damit existiert nun also auch eine genuin australische Einspielung dieser Werke.
Sie sind allerdings ohnehin populär, und sie wurden bereits vielfach aufgezeichnet; man hätte sich daher schon einen Grund gewünscht, warum es noch eine Aufnahme sein muss. Doch auch bei mehr- maligem Hören finde ich keinen.
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