Im Juni 1781 kündigte Mozart seine Stelle als Hoforganist des Salzburger Fürsterzbischofs. Er ging nach Wien, und arbeitete dort als freischaffender Musiker, Musikpädagoge und Komponist.
Die Klavierkonzerte Nr. 12 in A-Dur, Nr. 13 in C-Dur und Nr. 14 in Es-Dur sind sämtlich in seinen ersten drei Wiener Jahren ent- standen. Sie gehören nicht zu seinen "berühmten" Klavierkon- zerten, und sind formal eher un- scheinbar - das zumindest gilt für die Nummern 12 und 13. Im Es-Dur-Konzert beginnt Mozart, sich über Konventionen hinwegzusetzen, und stellt die eigenen Ideen über geltende Formprinzipien.
Das Label Naxos legt nun diese drei Klavierkonzerte vor - allerdings nicht in der gängigen Orchesterversion, sondern in einer Alternative, die Mozart selbst vorgeschlagen hatte: a quattro, das Klavier musi- ziert also gemeinsam mit einem Streichquartett. Es spielen Robert Blocker, Dean of Music und Professor für Klavier an der Universität Yale, und das Biava Quartett, besetzt mit Austin Hartman und Hyunsu Ko, Violine, Mary Persin, Viola und Jason Calloway, Violoncello. Diese jungen Musiker sind gar nicht schlecht, aber die beiden ersten Klavierkonzerte lassen ihnen wenig Raum zum "echten" Quartettspiel. Hier fungieren die Streicher mehr oder minder als Begleiter. Erst im Es-Dur-Konzert kommt es zu einem gewissen musikalischen Dialog zwischen dem Klavier und dem Quartett, und auch die jeweiligen Partien der vier Streicher werden autonomer. Es ist interessant, diese Entwicklung zu verfolgen, aber die Klavierkonzerte, die Mozart spä- ter schuf, sind kühner - und machen auch beim Zuhören mehr Spaß.
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